Alita: Battle Angel – so etwas haben wir noch nie gesehen
28. Januar 2019
Alita: Battle Angel – so etwas haben wir noch nie gesehen
James Cameron haben wir Kinofans viele Meilensteine der Filmgeschichte zu verdanken: Abyss, Titanic, Terminator oder Avatar, um nur einige zu nennen. Gerade die Verbindung „Mensch-Maschine“ hat den gebürtigen Kanadier schon immer fasziniert. Jetzt kommt endlich ein Herzensprojekt von Cameron ins Kino: „Alita: Battle Angel“ setzt sich an, ganz neue Kinomaßstäbe zu setzen. Und das liegt auch daran, dass nicht Cameron selbst, sondern „Sin-City“-Regisseur Robert Rodriguez am Set die Fäden zog.
„Alita: Battle Angel“ dürfte Comic-Fans bekannt sein: Die Figur basiert auf den gleichnamigen Mangas von Yukito Kishiro. Die Geschichte des Films orientiert sich in großen Teilen am fast schon dreißig Jahre alten Vorbild. In einer dystopischen Zukunft findet Dr. Dyson Ido den Kopf von Cyborg Alita auf einem Schrottplatz, die kann sich an nichts erinnern. Dr. Ido schenkt ihr einen neuen Körper und tut alles dafür, Alita von den Gefahren von Iron City fernzuhalten. Doch die Vergangenheit holt das Roboter-Mädchen mit den einzigartigen Kampffähigkeiten bald ein...
Film seit Jahren geplant
Die Idee zur Verfilmung von „Alita: Battle Angel“ hatte Cameron schon vor mehr als 15 Jahren. Doch bastelte der Altmeister im vergangenen Jahrzehnt vor allem an seiner Avatar-Reihe herum – für Alita blieb zur großen Enttäuschung der Fans keine Zeit. Bis 2015 Rodriguez den Regie-Posten übernahm und das Actionspektakel endlich Realität werden ließ. Alleine wer sich den Trailer zu „Alita: Battle Angel“ angeschaut hat, muss sich wahrscheinlich die Augen reiben: So etwas haben wir definitiv noch nicht gesehen.
Denn in „Alita“ wird das perfektioniert, was Cameron in „Avatar“ vorgemacht hat: Während die meisten Protagonisten von Schauspielern dargestellt werden, ist die Hauptfigur selbst komplett computeranimiert. Hinter Alita steckt Jungstar Rosa Salazar, die mit einem Dutzend Punkten im Gesicht vor der Kamera stand, um hinterher durch eine zwar lebensechte, aber am Computer generierte Figur ersetzt zu werden. Nichtsdestotrotz besteht natürlich zwischen Salazar und Alita eine verblüffende Ähnlichkeit – auch wenn die computeranimierte Version deutlich größere Augen hat.
Schau mir in die Augen...
Genau um diese Augen rankt sich eine Geschichte, die klar macht, wie groß der Einfluss von Cameron doch noch war. Denn nach Veröffentlichung des ersten Trailers kritisierten viele die zu großen Augen von Alita. Doch statt die Augen kleiner zu machen, vergrößerte Rodriguez auf Anraten von Cameron die Iris. „Er sagte mir, mache die Iris größer, damit die Proportionen stimmen“, verrät der Regisseur. „Das ist die Sache mit James. Folge immer James. Schau dir seine Karriere an. Er kann um die Ecke schauen.“
Genau diese kleinen Details sind es, die Alita so menschlich wirken lassen. Die auf den ersten Blick so zerbrechliche scheinenden Protagonistin entwickelt als Kampfmaschine auf der Leinwand eine solch wahnsinnige Wucht, dass man als Zuschauer einfach mitgerissen wird. Da werden selbst Stars wie Christoph Waltz als Dr. Ido, Michelle Rodriguez oder Jennifer Connelly fast zu Statisten degradiert – Alita sticht sie alle aus.
Rodriguez steht seit „El Mariachi” im Ruf, aus wenig ziemlich viel zu machen. Dieses Mal stand dem Multitalent ein riesiges Budget von sage und schreibe 200 Millionen Dollar zur Verfügung. Ob der Regisseur das Geld sinnvoll genutzt hat (Spoiler-Alert: Das hat er ohne Frage), davon können wir uns ab dem 14. Februar in den deutschen Kinos ein Bild machen.
Mit: Rosa Salazar, Christoph Waltz, Jennifer Connelly