Anna
02. Juli 2019
Anna – vom Model zur Auftragskillerin
Wer „Leon, der Profi“ oder „Lucy“ gesehen hat, der kennt Luc Bessons Faible für knüppelharte Action. Dass der Franzose eine Schwäche für starke Frauenfiguren hat, dürfte nicht erst seit „Das fünfte Element“ oder „Nikita“ bekannt sein. Nun bringt der Erfolgsregisseur mal wieder seine Lieblingsthemen in einem Film unter: Mit „Anna“ erwartet uns nach „John Wick Kapitel 3“ mit Sicherheit der heißeste Actionkracher des Sommers.
Anna Poliatovas arbeitet in den 90 Jahren als Model in Paris – doch hinter dem schönen Schein verbirgt sich ein dunkles Geheimnis. Denn neben ihrer Arbeit auf dem Laufsteg ist Anna im Untergrund aktiv – als wandlungsfähige und mit allen Wassern gewaschene Agentin des KGB. Doch als die junge Frau aussteigen will, beginnen ihre Schwierigkeiten: Der CIA kommt der Agentin auf die Spur, Anna verwickelt sich in ein Netz aus Lügen und Verschwörung, aus dem es keinen Ausweg zu geben scheint...
Echtes Model als Hauptdarstellerin
Im Mittelpunkt von „Anna“ steht ein richtiges Modell, nämlich Sasha Luss. Die 27-jährige aus Russland, die einst von Karl Lagerfeld entdeckt wurde, ist ohne jeden Zweifel DER Star des Actionkrachers und dominiert das Geschehen auf der Leinwand von der ersten Sekunde an. Dass Luss nach ihrem Filmdebüt 2017 in „Valerian“ bereits eine Hauptrolle besetzen konnte, spricht in jedem Fall für das schauspielerische Talent der taffen Russin. Dass Besson ein Händchen für kommende Stars hat, daran wird sich nicht nur Milla Jovovich gut erinnern.
Wem sie ihren Erfolg zu verdanken hat, daran lässt Luss einen Zweifel aufkommen: „Besson ist so gut mit Geschichten. Er hat dieses besondere Händchen dafür, Charaktere menschlich erscheinen zu lassen. Wenn man einen Actionfilm dreht, ist es sehr einfach, ins Superhelden-Metier abzugleiten. Doch er schafft eine Balance mit der menschlichen Seite der Geschichte. Anna ist eine Killer-Maschine – aber sie ist immer noch eine reale Person.“
Mysterium wird erst nach und nach enthüllt
Für die Geschichte hat sich der Franzose etwas Besonderes ausgedacht: Während die Action auf der Leinwand mehr als geradeaus daherkommt, wartet Bessons Drehbuch mit ein paar überraschenden Kniffen und Wendungen auf die Zuschauer. Mithilfe von Zeitsprüngen wird das Mysterium um die geheimnisvolle Agentin erst nach und nach enthüllt.
Neben Newcomerin Luss haben in „Anna“ zahlreiche Stars aus der Top-Liga ihren Auftritt: Luke Evans gibt den Kontaktmann und Liebhaber Alex Tchenkov, der Charakter des knallharten CIA-Manns Lenny Miller ist sicherlich eine Paraderolle für den genialen Cillian Murphy. Und im Hintergrund zieht Hellen Mirren alias Olga die verwirrenden Strippen.
„Gerade“ einmal 30 Millionen Dollar hat Bessons Actionkracher gekostet – vergleichbare Hollywoodproduktionen verschlingen im Normalfall das Vielfache davon. Sein relativ niedriges Budget merkt man dem Film dank der Regie-Kunst von Besson aber in keiner Minute an. Im Gegenteil: Selten haben wir Action so gekonnt umgesetzt auf der großen Leinwand gesehen. In den USA lief der Film schon Ende Juni an, wir müssen auch nicht mehr lange warten: „Anna“ startet am 18. Juli in den deutschen Kinos.

Mit: Sasha Luss, Luke Evans, Cillian Murphy, Helen Mirren