Black Christmas
02. Dezember 2019
Black Christmas – Horrorklassiker in neuem Gewand
Die Slasher-Filme der 80er Jahre sind Kult. „Halloween“, „Freitag der 13.“ oder „A Nightmare on Elm Street“ sorgten vor mehr als 30 Jahren für jede Menge Gänsehaut im Kino, die Filme sind für jeden Horrorfan natürlich Pflicht. Was aber nur wenigen bekannt ist: Seinen Anfang nahm das Slasher-Genre bereits ein paar Jahre zuvor – als einer der Wegbereiter gilt „Black Christmas“ aus dem Jahr 1974 (in der deutschen Version heißt der Streifen „Jessy – Die Treppe in den Tod“). Viele Elemente des Klassikers gehören mittlerweile zum Standard des modernen Slasher-Films. Jetzt bekommt „Black Christmas“ endlich eine Neuauflage, die der Horrorstreifen verdient hat und sorgt auch in seiner modernen Version für ordentlichen Schrecken.
Dieser Killer kann sich auf was gefasst machen...
Am Hawthorne College stehen die Weihnachtsfeiertage vor der Tür, der Campus ist dementsprechend leer. Nur wenige Studenten bleiben vor Ort, unter anderem wollen sich Riley und ihre Freundinnen Kris, Marty und Jesse ein paar gemütliche Tage in ihrem Verbindungshaus machen. Doch Pustekuchen: Plötzlich macht ein maskierter Killer Jagd auf die jungen Frauen, die nun niemandem mehr über den Weg trauen können. Zu allem Überfluss stellen sich die Polizeibehörden taub. Doch statt auf Hilfe zu warten, die dann doch nicht kommt, nehmen die Freundinnen das Zepter selbst in die Hand und wollen den Spieß umdrehen...
Zutiefst feministischer Film
Hinter der Kamera stand bei „Black Christmas“ Multitalent Sophia Takal. Die Schauspielerin, Autorin und Regisseurin hatte bereits in der Serie „Into the Dark“ mit den Produzenten von Blumhouse („Get Out”, “Us”) zusammengearbeitet. Mit „Black Christmas“ beweist die Takal, dass sie Horror auch auf die große Leinwand bringen kann. Die Tatsache, dass so viele Frauen an der Produktion beteiligt waren, habe großen Einfluss auf die Geschichte gehabt. „Ich wollte nicht nur einen Film über einen Haufen Frauen machen, die abgeschlachtet werden. Dieser Gedanke hat mir Bauchschmerzen bereitet. Ich spürte die Verantwortung, diese Idee von eindimensionalen Frauenfiguren nicht zu verewigen. Ich nenne diesen Film einen zutiefst feministischen Film“, verrät die Regisseurin im Interview mit „Entertainment Weekly“.
Für „Black Christmas“ holte sich Takal einige prominente Gesichter vor die Kamera. Imogen Poots kennt sich mit Horrorfilmen aus, die Britin spielte bereits im Zombie-Schocker „28 Weeks Later“ mit. Auch Cary Elwes dürfte den Fans von Filmen wie „Saw“ oder der Erfolgsserie „Stranger Things“ bekannt sein. Unter den Nachwuchsschauspielerinnen ragt vor allem Aleyse Shannon als taffe Kris heraus, die „Charmed“-Darstellerin werden wir hoffentlich in Zukunft noch des Öfteren auf der großen Leinwand sehen.
„Black Christmas“ wurde schon einmal neu verfilmt, und zwar im Jahr 2006. Allerdings schnitt das damalige Remake nicht sonderlich gut ab. Kritiker bescheinigten dem Film null Kreativität, Humor oder visuelles Gespür. Die 2019-Version „Black Christmas“ macht hier zum Glück alles richtig: Zum einen wartet der Film mit klassischen Schockeffekten auf, wirkt aber ganz und gar nicht verstaubt. Selten haben wir Story „Junge Frauen gegen maskierten Mörder“ auf so moderne Weise erzählt gesehen – Horrorfans werden die Geschichte lieben.
In den USA startet der Film am Freitag, den 13. Dezember. Wir können uns glücklich schätzen: In Deutschland ist „Black Christmas“ bereits einen Tag vorher ab dem 12. Dezember zu sehen.

Mit: Imogen Poots, Aleyse Shannon, Lily Donoghue, Brittany O' Grady, Caleb Eberhardt, Simon Mead, Cary Elwes