Bohemian Rhapsody – Film-Denkmal für die Musik-Giganten von Queen
19. September 2018
Bohemian Rhapsody – Film-Denkmal für die Musik-Giganten
Die Band Queen hat auch knapp 27 Jahre nach dem Tod von Sänger Freddie Mercury weltweit Millionen von Fans. Da wäre es angebracht, endlich auch mal einen Film über die Musik-Giganten ins Kino zu bringen.
Mit „Bohemian Rhapsody“ wagt es 20th Century Fox nun, Freddie Mercury und seinen Musiker-Kollegen ein filmisches Denkmal zu setzen. Das ist durch und durch gelungen – auch wenn die Dreharbeiten zu Bohemian Rhapsody alles andere als ein Sonntagsspaziergang waren.
Bohemian Rhapsody sollte kein reines Biopic über Freddy Mercury werden. Dennoch ist klar: Die Story dreht sich vor allem um den einmaligen Entertainer und Leadsänger der Band. Der Film startet 1970 und erzählt die Geschichte von der Gründung von Queen bis zum legendären und bis heute unvergessenen Live Aid Konzert 1985. Wer die ersten Szenen des gigantischen Auftritts im Wembley-Stadion vor Tausenden von Fans im Trailer gesehen hat, der bekommt sofort eine Gänsehaut.
Rami Malek – die Rolle seines Lebens
Dass dies so ist, liegt sicherlich auch an der schauspielerischen Leistung von Rami Malek, der Freddie Mercury verkörpert. Einige sagen, Malek sei für diese Rolle geboren worden. Sie mögen damit recht haben: Abgesehen von der physischen Ähnlichkeit hat sich der Hauptdarsteller aus „Mr. Robot“ akribisch auf seine Rolle vorbereitet. Der Emmy-Gewinner nahm Gesangstraining und probte die Stücke von Queen in den Abbey Road Studios in London. Diese Liebe zum Detail zahlt sich aus: Die Rolle nimmt man dem 37-Jährigen im Film in jedem Moment ab und meint bisweilen sogar, den leibhaftigen Mercury wieder auf der Bühne stehen zu sehen.
Queen ist keine einfache Band – künstlerisch eröffneten die Musiker immer neue Horizonte – stellten ihre Fans dabei aber auch stets vor neue Herausforderungen. Dass auch der Filmdreh von Bohemian Rhapsody so seine Tücken hatte, war damit eigentlich schon vorprogrammiert.
Schwierige Band – schwieriger Dreh
Denn die Planungen für den Streifen laufen schon seit 2010. Damals sprach Queen-Gitarrist Brian May von einem Film, der die Geschichte der Band erzählen sollte. Im Frühstadium war sogar „Borat“-Darsteller Sacha Baron Cohen für die Rolle als Mercury im Gespräch. Allerdings scheiterte dessen Beteiligung unter anderem am Veto einiger Bandmitglieder.
Im Juli 2017 ging es dann endlich los. Hilfreich für den Film war die Unterstützung des Teams durch den Queen-Experten Greg Brooks, der bei Fragen zu Details immer die richtigen Antworten parat hatte. Es wurden auch sonst keine Mühen gescheut und zum Beispiel eine genaue Nachbildung der Live-Aid-Bühne gebaut.
Doch nicht nur die Requisiten stellten das Team vor Herausforderungen: Regisseur Bryan Singer selbst sorgte für einen Eklat, als er im Dezember 2017 plötzlich nicht mehr am Set auftauchte. Hintergrund war „eine persönliche, gesundheitliche Angelegenheit, die Bryan und seine Familie betrifft“. Das Studio musste reagieren und setzte für die verbleibenden zwei Drehwochen Dexter Fletcher als Ersatz-Regisseur ein.
Dass der Film trotz der Querelen eine runde Sache geworden ist, liegt natürlich unter anderem an der Musik. Neben zahlreichen Stücken von Queen sind auch Aufnahmen von Sänger Marc Martel zu hören, dessen Stimme dem Original von Freddy Mercury unglaublich nahekommt.
Die Weltpremiere wird Bohemian Rhapsody am 23. Oktober feiern – natürlich in London. Doch hiesige Fans müssen sich nicht lange gedulden: Nur eine Woche später, am 31. Oktober, kommt der Film in die Cineplex Kinos.
Mit: Rami Malek, Ben Hardy, Gwilym Lee, Joseph Mazzello, Johnny Flynn, Lucy Boynton