Le Mans 66 - Gegen jede Chance
05. November 2019
Le Mans 66 - Gegen jede Chance
Dass sich historische Rennfahrergeschichten hervorragend für die Kinoleinwand eignen, hat vor sechs Jahren das Formel-1-Drama „Rush“ bewiesen, welches die Rivalität von Niki Lauda und James Hunt mit Daniel Brühl und Chris Hemsworth in den Hauptrollen so hervorragend auf die Leinwand brachte. Das 24-Stunden-Rennen von Les Mans gehört zu den ganz großen Klassikern des Rennsports. Bei der Materialschlacht zählen neben Geschwindigkeit vor allem die Qualitäten des Piloten. Kein Wunder also, dass auch dieses Rennen endlich ein entsprechendes Denkmal im Kino erhält. „Le Mans 66 – Gegen jede Chance“ erzählt die nervenaufreibende Geschichte über die Rivalität zwischen Ford und Ferrari und den Menschen, die damals zur Legende wurden.
Sportwagen-Konstrukteur Carroll Shelby schaffte das Unmögliche: Mit dem AC Cobra baute der Texaner ein Serienfahrzeug, das in Kombination mit dem Ford-V8-Motor die Konkurrenz chancenlos in Grund und Boden fuhr. Seitdem standen Shelby bei Ford alle Türen offen. Nachdem der US-Autohersteller mit der Übernahme von Ferrari scheitert, will Firmenpatriarch Henry Ford II den italienischen Traditionshersteller unbedingt auf der Piste schlagen. Was böte sich da besser an, als das prestigeträchtige Rennen von Les Mans? Shelby bekommt freie Hand, einen konkurrenzfähigen Wagen zu konstruieren. Bei der Suche nach einem Fahrer kommt eigentlich nur einer infrage: Der Rennpilot Ken Miles. Doch der Engländer hat nicht nur außergewöhnliche Fähigkeiten am Steuer, sondern auch einen sehr speziellen Charakter...
Besetzung hätte nicht passender sein können
Auf der einen Seite den hochintelligenten US-Amerikaner Shelby, auf der anderen Seite der emotionale, hochtalentierte Miles: Die Wahl von Matt Damon als genialer Autoingenieur und Christian Bale als Rennpilot, der sich immer im Grenzbereich befindet, scheint bei „Le Mans 66“ absolut kein Zufall zu sein. Auch wenn sich die Protagonisten am Anfang gar nicht grün sind, ihre gemeinsame Leidenschaft schweißt Shelby und Miles zusammen – so beschreibt es Hauptdarsteller Damon: „Es waren unterschiedliche Menschen, aber sie hatten die gleiche Leidenschaft, diese Sache zu bauen, und sie mussten es zusammen tun, und wenn man etwas macht, das größer ist als man selbst, gibt es keinen Vorwand, dem anderen vorzuspielen, dass es unwichtig ist. Sie wissen beide sehr genau, wie wichtig es ist.“
‚Der Soldat James Ryan‘ - nur andersherum
Für Erfolgsregisseur James Mangold („Walk the Line“, „Logan“) handelt es sich trotz der spektakulären Action- und Rennszenen nicht um einen puren Autofilm. „Am Ende ist es ein Drama. Ich habe immer zu der Crew gesagt: Der Film ist wie ‚Der Soldat James Ryan‘, nur andersherum.“ Damit bezieht sich der Regisseur nicht nur auf die dramatische Geschichte, sondern auch auf die unglaubliche Art und Weise, wie „Le Mans 66“ in die Szene gesetzt ist. Wenn beim finalen 24-Stunden-Rennen ein Gewitter aufzieht, dann erscheint dies angesichts der Gefahr wie ein Selbstmordkommando.
„Le Mans 66“ vereint klassisches Hollywoodkino, ein mitreißende (weil wahre) Geschichte, ein Star-Aufgebot das sich gewaschen hat und atemberaubende Actionszenen. Somit hat das Rennfahrerdrama alle Zutaten an Bord, selbst zum Klassiker zu werden. Am 14. November können wir uns selbst davon überzeugen: Dann startet „Le Mans 66 - Gegen jede Chance“ deutschlandweit im Kino.

Mit: Matt Damon, Christian Bale, Caitriona Balfe