Mia und der weiße Löwe – die Geschichte einer außergewöhnlichen Freundschaft
21. Januar 2019
Mia und der weiße Löwe – die Geschichte einer außergewöhnlichen Freundschaft
Wenn wilde Tiere in einem Spielfilm auftauchen, dann sind wir daran gewöhnt, dass die Vierbeiner normalerweise am Computer generiert wurden – zu groß ist die Gefahr für Leib und Leben der Darsteller und Crew. Jüngstes Beispiel: Der Netflix-Film „Mogli“. Dass man bei einem Tierfilm aber auch auf CGI verzichten kann, zeigt der außergewöhnliche Streifen „Mia und der weiße Löwe“, der in wenigen Wochen bei uns startet.
Mia ist elf Jahre alt und am Boden zerstört, als sie mit ihrer Familie von London nach Südafrika umziehen muss, wo ihr Vater eine Löwenzucht übernimmt. Mia will sich nicht einleben, bis eines Tages ein Löwenbaby ihr Leben auf den Kopf stellt. Der weiße Löwe Charlie wächst bei der Familie auf und wird Mias bester Freund. Doch das Idyll gerät in Gefahr, als ihr Vater nach drei Jahren den ausgewachsenen Löwen an einen dubiosen Trophäenjäger verkaufen will. Mia reißt mit dem Tier aus und macht sich auf den Weg in ein weit entferntes Tierreservat.
Drei Jahre Drehzeit
Filme, deren Handlung über mehrere Jahre verteilt ist, haben ja immer dasselbe Problem: Wie lässt man die Protagonisten lebensecht altern? Bei Tieren könnte man ja einfach einen Tausch vornehmen, bei menschlichen Hauptdarstellern hilft meistens nur Schminke. Man könnte den Film natürlich auch über mehrere Jahre hinweg drehen, aber das wäre ja verrückt.
Nicht verrückt genug: Der französische Regisseur und Dokumentarfilmer Gilles de Maistre ging in „Mia und der weiße Löwe“ tatsächlich das Wagnis ein und filmte den Streifen in einem Zeitraum von drei Jahren - Hauptdarstellerin Daniah De Villiers und Löwe Thor wuchsen quasi einfach mit. Möglich wurde dieses spannende Projekt nur durch den „Löwenflüsterer“ Kevin Richardson, der mit viel Fingerspitzengefühl die Hauptdarsteller und das Tier auf die gemeinsamen Szenen vorbereitete.
Wahre Begebenheit
Für Daniah De Villiers aus Südafrika, die beim Casting 300 Mitbewerberinnen ausstach, waren die Dreharbeiten mehr als außergewöhnlich und ein großes Abenteuer. „Ich habe geahnt, dass es wegen dieses einzigartigen Konzepts etwas Großes, beinahe Unglaubliches sein würde“, verrät die mittlerweile 15-Jährige im Familienmagazin „Kuckuck. „Aber ich hätte mir nicht vorstellen können, dass es so magisch werden würde und dass ich eine so große Liebe für Löwen entwickeln würde. Das hat mich einfach umgehauen“.
Gilles de Maistre ließ sich für den Film von einer wahren Begebenheit inspirieren. Bei Dreharbeiten zu einem Dokumentarfilm vor vielen Jahren lernte er eine Familie in Südafrika kennen, die Löwen züchtete – angeblich, um diese wieder in die Wildnis zu entlassen. Doch die grausame Realität sah anders aus: „Als wir mit den Dreharbeiten fertig waren und ich die Farm verließ, erfuhr ich, dass die Löwen für die Jagd gezüchtet wurden“, erzählt der Regisseur.
„Mia und der weiße Löwe“ ist ein flammendes Plädoyer gegen die in Südafrika immer noch legale Löwenjagd – verpackt in eine spannende Geschichte über Familie, wilde Tiere und die unendlichen Weiten der afrikanischen Steppe. Bald dürfen wir diese wunderbare Freundschaft zwischen einem Mädchen und einem Löwen im Kino betrachten - „Mia und der weiße Löwe“ startet am 31. Januar.
Mit: Daniah De Villiers, Mélanie Laurent, Langley Kirkwood, Ryan Mac Lennan