Narziss und Goldmund
10. März 2020
Narziss und Goldmund – der Klassiker kommt endlich auf die Leinwand!
„Narziss und Goldmund“ gehört zu DEN Klassikern der Weltliteratur. Der Roman von Hermann Hesse war sein erfolgreichstes Buch zu dessen Lebzeiten – zu Recht: Denn die Geschichte über zwei junge Männer in einer Klosterschule im Mittelalter ist generationsübergreifend und zeitlos. Bereits 1930 erschien „Narziss und Goldmund“ – jedoch hat es 90 Jahre gedauert, bis wir die Erzählung auch auf der Leinwand sehen können. Der österreichische Oscar-Regisseur Stefan Ruzowitzky setzt den Roman kongenial fürs Kino um.
Der junge Goldmund wird von seinem Vater ins Kloster Mariabronn gebracht, damit er dort studiert. Doch sein unbändiger Wunsch, die Welt kennenzulernen, ist zu stark: Goldmund lässt das Kloster und seinen besten Freund Narziss zurück und zieht zu unglaublichen Abenteuern aus. Allerdings birgt das Leben im Mittelalter viele Gefahren. Goldmund kann oft erst im letzten Moment seinen Kopf aus der Schlinge ziehen, doch eines Tages schlägt das Schicksal gnadenlos zu. Der junge Mann scheint dem Tode geweiht zu sein – da taucht plötzlich ein alter Bekannter auf...
Ein zeitloser Stoff für junge Menschen und Erwachsene
Mit „Die Fälscher“ gewann Ruzowitzky 2008 den Oscar für den „Besten fremdsprachigen Film“. Der Österreicher, der auch für das Drehbuch von „Narziss und Goldmund“ verantwortlich zeichnete, ist sicherlich genau der Richtige, um den weltberühmten Stoff zu verfilmen. „Ich habe das Buch wie die meisten so mit 15, 16 gelesen und schon da hat es mich sehr beeindruckt. Dieses Thema, wie man seinen Lebensweg wählt“, erzählt der Regisseur im Interview. Dieser Prozess sei ja nie so wirklich abgeschlossen – deswegen funktioniere die Geschichte sowohl für junge Menschen als auch für Erwachsene.
Dass die Erzählung auch auf der großen Leinwand fasziniert, liegt natürlich zum großen Teil an den beiden exzellenten Hauptdarstellern. Jannis Niewöhner spielt Goldmund, den 27-Jährigen kennt man aus zahlreichen deutschen Produktionen wie „Jugend ohne Gott“, „Asphaltgorillas“ oder „Der Fall Collini“. Trotz des klassischen Ambientes hat Niewöhner eine recht moderne Herangehensweise an seine Figur und die Story: „Für mich ist das eine Art Roadmovie im Mittelalter. Der Aufbruch, das Suchen nach der eigenen Bestimmung und das Finden der Liebe“.
Vorbereitung im Kloster – mit sechs Gebeten täglich
An seiner Seite: Sabin Tambrea als Narziss. Der Deutsch-Rumäne ist auf Theaterbühnen genauso zu Hause wie vor der Kamera, zuletzt für „Ostwind – Aris Ankunft“ oder die Erfolgsserie „Babylon Berlin“. Und die beiden Darsteller nahmen ihre Rolle als Klosterbewohner ernst: Um sich auf ihren Charakter vorzubereiten, verbrachten Niewöhner und Tambrea mehrere Tage in einer Zisterzienser-Abtei in Österreich und nahmen sechs Mal täglich an den Gebeten teil.
Lange mussten die Leser von „Narziss und Goldmund“ auf eine Verfilmung dieser faszinierenden Geschichte warten – doch es hat sich gelohnt: Ruzowitzky liefert eine Verfilmung ab, die ihre ganz eigene Dynamik entwickelt und trotzdem dem Original voll und ganz gerecht wird. Am 12. März ist es endlich so weit: Dann kommt „Narziss und Goldmund“ in die deutschen Kinos.

Mit: Jannis Niewöhner, Sabin Tambrea, André M. Hennicke, Henriette Confurius, Elisa Schlott, Emilia Schüle, Matthias Habich, Sunnyi Melles, Uwe Ochsenknecht, Kida Khodr Ramadan