Spione wider Willen "Bad Spies"
24. August 2018
Dass Mila Kunis und Kate McKinnon komisches Talent haben, ist hinreichend bekannt. Kunis wurde mit „Die wilden Siebziger“ weltweit bekannt und brachte in 200 TV-Folgen die Zuschauer zum Lachen. McKinnon gehört zur Stammbesetzung von Saturday Night Live, die Imitationen der 34-Jährigen von Hillary Clinton sind legendär.
Jetzt stehen die beiden zum ersten Mal für einen Kinofilm gemeinsam vor der Kamera: In „Bad Spies“ mimen Kunis und McKinnon – der Titel lässt es erahnen – ziemlich schlechte Spione.
Spione wider Willen
Doch der Reihe nach: Alles beginnt damit, dass der Freund von Audrey (Mila Kunis) ihre Beziehung per Textnachricht beendet. Bei der Feier ihres 30. Geburtstags mit ihrer Freundin Morgan (Kate McKinnon) beschließt Audrey, Tabula rasa zu machen: Die gegensätzlichen Frauen kehren in die Wohnung von Drew zurück, um seine Sachen zu verbrennen und finden heraus, dass der Freund die ganze Zeit ein Doppelleben geführt hat – denn er ist eigentlich ein Spion.
Zu allem Überfluss finden die beiden chaotischen Heldinnen in der Wohnung einen mysteriösen USB-Stick. Auf dem befinden sich geheime Daten, wer den Stick bei sich trägt, wird gejagt. So geraten Audrey und Morgan zwischen die Fronten einer internationalen Spionageaffäre. Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als nach Europa zu fliehen, um die Mission von Audreys Ex zu Ende zu bringen. Doch dort überschlagen sich die Ereignisse erst so richtig.
Denn nun ist nicht nur die CIA dem Amateur-Duo auf den Fersen, sondern auch Profi-Killer aus Osteuropa. Was die Agenten jedoch nicht ahnen: Die beiden Frauen habe nur wenig Spion-Potential und stolpern an den Schauplätzen Wien, Paris und Berlin von einer absurden Situation zur nächsten. Akte-X-Fans dürfen sich über den Auftritt von „Scully“ Gillian Anderson freuen, die auch als Spionage-Chefin eine gute Figur macht.
Knallharte Action und Gagfeuerwerk
„Bad Spies“ heißt im Originaltitel „The Spie who dumped me“ – natürlich eine Anspielung auf den größten aller Spione, James Bond. Mit dem haben die „Schlechten Spione“ vor allem die knallharte Action gemein, die Regisseurin und Drehbuchautorin Susanna Fogel rasant in Szene setzt.
Verfolgungsjagden, schnelle Autos, Explosionen, Schießereien - „Bad Spies“ bietet alle Zutaten für klassisches Actionkino – kombiniert dies jedoch mit überraschendem Humor und sorgt so für einen unterhaltsamen Mix aus beiden Welten. Zwischen den beiden Hauptdarstellerinnen stimmt die Chemie und so verfehlen die Gags – im Gegensatz zu den zahlreichen Pistolenkugeln – selten ihr Ziel. Vor allem die Performance von McKinnon mag die Kritiker überzeugen, einer bezeichnet den Comedy-Star als Geheimwaffe des Films: „McKinnon ist, wie immer, eine verwirrende Freude“.
Dass die Regisseurin als Song am Anfang von „Bad Spies“ ausgerechnet das angestaubte „Wind of Change“ von den Scorpions gewählt hat, kann ihr angesichts des darauf folgenden Action- und Gagfeuerwerks über 117 Minuten Länge getrost verziehen werden.
„Bad Spies“ kommt am 30. August in dein Cineplex.
Mit: Mila Kunis, Kate McKinnon, Kev Adams