Traumfabrik
27. Juni 2019
Traumfabrik – Liebe kennt keine (DDR-)Grenzen
Die ganz großen Liebesfilme – da schauen wir Deutschen gerne nach Hollywood: Ob „Titanic“, „Pretty Woman“ oder „Bodyguard“ – es sind eben doch die amerikanischen Filmemacher, die das Kinogeschäft mit den Gefühlen am besten beherrschen. Doch wir müssen gar nicht neidisch werden, denn auch hierzulande traut man sich ab und zu an einen romantischen Stoff heran – und wie: Mit „Traumfabrik“ kommt nach mehr als 20 Jahren
die erste Eigenproduktion des Studio Babelsberg im Juli ins Kino – und bringt alles mit, was ein großer Liebesfilm bieten muss!
Der junge Emil Hellwerk ist 1961 gerade erst aus der Nationalen Volksarmee entlassen worden und kommt dank seines Bruders als Komparse beim DEFA-Filmstudio in Potsdam-Babelsberg unter. Eigentlich kann Emil mit der Film-Welt nicht allzu viel anfangen, mangels Alternativen nimmt er den Job aber an. Sein Interesse an der Arbeit steigt allerdings enorm, als er am Filmset die französische Tänzerin Milou kennen und lieben lernt.
Keine Zukunft für das Traumpaar
Aber ihre Liebe scheint keine Zukunft zu haben, denn das Schicksal und die deutsche Geschichte schlagen gnadenlos zu: Die Grenzen werden geschlossen, Emil steckt in der DDR fest, Milou scheint für immer verloren. Doch Liebe kennt bekanntlich keine Grenzen und Emil schmiedet einen verwegenen Plan, um das System auszutricksen und Milou wiederzusehen...
Für seine Ost-West-Liebesgeschichte holte sich Regisseur Martin Schreier („Unsere Zeit ist jetzt“) die vielversprechendsten deutschen Jungschauspieler und reichlich Erfahrung vor die Kamera. Dennis Mojen, der seinen Durchbruch im Tatort „Der Himmel ist ein Platz auf Erden“ feierte, spielt den wagemutigen Emil, dem kein Weg zu seiner Milou zu weit ist.
Diese wiederum wird von Emilia Schüle dargestellt, bekannt aus „Jugend ohne Gott“, die als das neue Fräuleinwunder des deutschen Films gehandelt wird. Sogar Hollywood hat mittlerweile schon bei der 26-Jährigen angeklopft, im kommenden Serien-Spin-Off der Bourne-Reihe „Treadstone“ spielt Schüle eine russische KGB-Agentin. Außerdem sind Top-Darsteller wie Heiner Lauterbach, Ken Duken und Michael Gwisdek in weiteren Rollen der „Traumfabrik“ zu sehen.
Helene Fischer singt auf Englisch
Neben einer bombastischen Produktion kann „Traumfabrik“ auch mit einem fantastischen Soundtrack aufwarten. Erst vor wenige Tagen wurde bekannt, dass niemand Geringeres als Helene Fischer den Titelsong „See You Again“ singen wird. Einen Videoausschnitt ihres Ausflugs in die englischsprachigen Gefilde postete die Sängerin höchstpersönlich Anfang Juni auf Instagram und schrieb über den Film: „Ein einfühlsamer, berührender, lustiger und einfach toller Film, den ihr euch...nicht entgehen lassen solltet.“ Da können wir uns Helene nur anschließen.
Ein deutscher Film über den deutschen Film? Da ließen sich die Filmförderungen natürlich nicht lumpen und steuerten mehr als 1,5 Millionen Euro zur Finanzierung des Streifens bei. Spaß beiseite: „Traumfabrik“ ist nicht nur deswegen förderns- und sehenswert. Durch die Bank tolle Darsteller, Drehbuchautoren, die sich trauen, endlich einmal größer, verrückter und grenzenlos zu denken sowie ein Soundtrack, der unsere Herzen weich werden lässt, machen „Traumfabrik“ zu einem der romantischen Kinohöhepunkte des Jahres. Der Film startet am 4. Juli deutschlandweit im Kino. Auf keinen Fall verpassen!

Mit: Emilia Schüle, Dennis Mojen, Nikolai Kinski, Ken Duken, Heiner Lauterbach