Palmyra
Hans Puttnies zeigt, wie der Blick auf die Zerstörung des Weltkulturerbes Palmyra für politische Zwecke instrumentalisiert wurde und wie wenig über das Leid der umliegenden Bevölkerung bekannt ist.
Im Sommer 2015 wurden die berühmten Tempel von Palmyra in Syrien durch den ''''Islamischen Staat'''' zerstört. Die meisten Menschen begriffen nicht, dass nun ein viel größeres Verbrechen begann: das Assad-Regime bombardierte rücksichtslos die direkt daneben liegende moderne Stadt Tadmor und machte die Familien, die von den Denkmälern gelebt hatten, zu Flüchtlingen in Europa. In dem engagiert-politischen Film ''''Palmyra'''' ergreift Hans Puttnies die Partei dieser Menschen. Er filmte als Einziger vor dem Krieg das Nachleben der Antike in Palmyra: Archäologie und Diktatur im Einklang mit Bildungstourismus. Sein abendfüllender Essayfilm zeichnet kritisch den Weg nach, der zu dem überhöhten ''''Weltkulturerbe'''' führte, das im Krieg allen Parteien als Propaganda dienen konnte - und das doch die geliebte Heimat vieler Menschen war. (Quelle: Verleih)