Quir
Quir, der kleine Laden im Stadtteil Ballarò, gehört Gino und Massimo, die seit über 40 Jahren ein Paar sind. Ihr Laden ist ein Ort, an dem Stoff, Leder und Geschichten zu einer lebendigen Karte der LGBTIQ*-Community werden. Sie blicken aus dem Schaufenster in das geschäftige Treiben der Straße, doch wer durch die Tür tritt, stößt auf eine Welt, die mehr Raum bietet: eine sichere Oase für Seelen, die Zugehörigkeit suchen oder ihre Verletzungen verarbeiten müssen.So beschreibt der Film ein Phänomen, das mehr ist als der Verkauf von Taschen, nämlich eine Gemeinschaft, die sich gegenseitig stärkt. Massimos und Ginos Beziehung ist das Herz des Films. Massimo hat eine Transition durchlebt, deren Verlauf er nicht in eine klare Zuschreibung zwingt, sondern mit Ruhe und Würde trägt. Gino begegnet dieser Veränderung mit Großzügigkeit und Treue.Ihre Werkstatt ist ein Labor der Identitäten: Hier wird diskutiert, gestritten, gelacht und Selbstbestimmung gelebt. In einer Stadt, die konservativ ist und manchmal feindselig, trotzen sie mit Aktivismus und Allianzen den Widerständen, die ihnen begegnen.