Zwölf Uhr mittags
Zwölf Uhr mittags ist weit mehr als ein Western. Er ist ein filmisches Gleichnis über Zivilcourage, Verantwortung und das Gewissen des Einzelnen – Themen, die damals wie heute nichts von ihrer Relevanz verloren haben.
Ein Klassiker des Western-Genres und zugleich ein zeitloses moralisches Drama: Zwölf Uhr mittags erzählt die Geschichte des Marshals Will Kane (Gary Cooper), der sich – am Tag seiner Hochzeit und kurz vor dem Abschied aus dem Amt – einer drohenden Gefahr stellen muss. Der gefürchtete Bandit Frank Miller, den Kane einst ins Gefängnis brachte, kehrt zurück, um Rache zu nehmen. Um Punkt zwölf Uhr mittags wird er mit dem Zug eintreffen. Doch als Kane versucht, Mitstreiter zu finden, kehren ihm die Bürger der Stadt aus Angst oder Bequemlichkeit den Rücken.Regisseur Fred Zinnemann inszeniert die Geschichte in nahezu Echtzeit und schafft dadurch eine eindringliche Spannung, die den inneren Konflikt des Helden und die feige Passivität seiner Umgebung in den Mittelpunkt stellt. Gary Cooper erhielt für seine nuancierte Darstellung des zerrissenen Marshals den Oscar als bester Hauptdarsteller – einer von vier Academy Awards, die der Film insgesamt gewann.