33. Europäischer Filmpreis: Die deutschen Hoffnungsträger
10. Dezember 2020
So richtig wahrhaben wollten wir es nicht, aber ein großer Schock war es trotzdem nicht mehr. Seit Anfang November sind die Kinos wieder geschlossen und die gesamte Filmindustrie übt sich darin, die Chancen, die sich aus dieser Situation ergeben, zu sehen und zu nutzen. Und so findet auch die diesjährige nunmehr 33. Verleihung des europäischen Filmpreises rein digital und mit neuem Konzept statt.
Statt rotem Teppich und einer großen Gala-Veranstaltung am 12.Dezember in Reykjavík sind die Preisvergaben in virtuellen Einzel-Zeremonien vom 8. bis zum 12. Dezember 2020, dem Tag des Grand Final, aufgeteilt. Für alle Filmnerds wie uns können die Livestreams täglich ab 20 Uhr online auf der Webseite der European Film Awards mitverfolgt werden.
Neuer Fokus – neue Chance
Der Fokus, den die Europäische Filmakademie dieses Jahr setzt, hat sich sichtbar verschoben. Vor allem aber hat der diesjährige Mangel an amerikanischen Blockbustern und Hollywoodproduktionen in den Kinos wieder ein stärkeres Licht auf die europäischen Filme geworfen. Und so läuteten im Juli UNDINE und BERLIN ALEXANDERPLATZ, zwei hochwertige deutsche Produktionen, den Neustart und die Wiedereröffnung deutscher Kinos ein. Verdient sind nun beide Filme für den begehrten und renommierten Filmpreis in der Kategorie „Bester Film“ nominiert.
Die Hoffnungsträger
BERLIN ALEXANDERPLATZ von Burhan Qurbani ist die moderne Verfilmung des gleichnamigen Romans von Alfred Döblin, in der Franz (im Film Francis) als Geflüchteter im heutigen Berlin von einem neuen Leben träumt. Vorgeschlagen ist der Film auch für das „Beste Drehbuch“.
UNDINE, Christian Petzolds Interpretation der unheilvollen Wasserfrau aus der Undine-Sage, in der Paula Beer wieder einmal glänzt und neben einem auf der Berlinale gewonnenen Silbernen Bären nun auch auf den Preis für die „Beste Darstellerin“ hoffen kann.
In dieser Kategorie konkurriert sie mit ihrer Kollegin Nina Hoss, die für ihre Darstellung im Schweizer Drama SCHWESTERLEIN, dessen Kinoauswertung mit dem erneuten Lockdown jäh unterbrochen wurde, ins Rennen geht.
Jetzt auf Cineplex Home
Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss: Denn, wer es verpasst hat, die beiden Filme im Kino anzuschauen, hat jetzt die Chance, dies auf Cineplex Home nachzuholen. BERLIN ALEXANDERPLATZ und UNDINE sind jetzt verfügbar zum Kaufen oder Leihen.
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Wir dürfen gespannt sein, wer am 12. Dezember das Rennen macht und, ob unsere deutschen Hoffnungsträger virtuell einen Preis erhalten. Ein hoffentlich kleiner Lichtblick am Jahresende.

Mit: Welket Bungué, Jella Haase, Albrecht Schuch, Joachim Król