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Heia Safari - Die Legende von der deutschen Kolonial-Idylle in Afrika

Heia Safari - Die Legende von der deutschen Kolonial-Idylle in Afrika

  • Deutschland, 1966
  • 99′
  • Dokumentarfilm
  • OT: Heia Safari - Die Legende von der deutschen Kolonial-Idylle in Afrika
  • Regie: Ralph Giordano, Claus-Ferdinand Siegfried
Di 9. 4. im Cinema: Die Linse zeigt in der Reihe „Drehbuch Geschichte: Kamera Kolonial – (Post-)Koloniale Perspektiven im Film“ Ralph Giordanos bahnbrechenden Fernsehfilm von 1996, der erstmals Kritik am deutsche Kolonialismus übte. Mit Einführung und Gespräch von Julia Paulus.

Gestützt auf Recherchen in Tansania und Kamerun sowie auf offizielle deutsche Dokumente greift Ralph Giordano die Klischeevorstellung eines gerechten und erfolgreichen deutschen Kolonialismus in Afrika an. Er wendet sich vor allem gegen die nach dem Ersten Weltkrieg aufgebrachte Legende, der deutsche Kolonialismus sei „besser“ gewesen als der anderer Kolonialmächte.

1966 strahlte das Fernsehen die zweiteilige Dokumentation aus, die damit zu der frühesten kritischen Auseinandersetzung des bundesdeutschen Fernsehens mit der deutschen Kolonialpolitik in Afrika gilt. Heute wird Heia Safari als Meilenstein der Fernsehgeschichte betrachtet. Nach einem unerwartet heftigen Proteststurm reagierte der WDR im Februar 1967 mit einer Podiumsdiskussion, an der unter anderem Historiker und Museumsleiter, ein Vertreter des Afrika-Vereins, Ralph Giordano und der verantwortliche Redakteur Dieter Gütt teilnahmen. (Text: Linse)

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