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Schlesiens wilder Westen

Schlesiens wilder Westen

  • Deutschland, 2002
  • 101′
  • FSK 0
  • Dokumentarfilm
  • OT: Schlesiens wilder Westen
  • Regie: Ute Badura

"Ich kann besser an einem Ort leben, dessen Geschichte ich kenne."

In dem Prolog des Filmes betrachten zwei Männer Fotos. Die Männer sind noch nicht alt, die Fotos deutlich älter als die beiden Polen. Es sind Fotos aus einem Dorf in Niederschlesien, Fotos aus einer Welt, die es so nicht mehr gibt, Fotos aus Seifershau, Niederschlesien, heute Kopaniec. Der Film erkundet die Geschichte dieses Ortes am Rande des Riesengebirges durch die Erinnerungen seiner früheren und heutigen Einwohner, deren Lebenswege die Erfahrung von Millionen von Menschen widerspiegeln. Zwischen dem Früher und dem Heute liegt die Vertreibung. Aus dem Ort wurden die deutschen Bewohner ab dem Sommer 1946 vertrieben. Seit 1945 wurden Vertriebene aus dem Ostpolen der Vorkriegszeit hier angesiedelt. In den ersten Jahren nach Kriegsende nannte man diese Region in Polen "Der Wilde Westen".

Das Dorf ist Mittelpunkt des Filmes und Bindeglied zwischen den früheren und heutigen Bewohnern. Die Polen wie die Deutschen hofften nach ihrer Vertreibung, dass sie wieder nach Hause gehen können. "Man muss sich damit abfinden", sagt eine Polin. "Schlesiens Wilder Westen" fragt, was Heimat ist: ein Ort, ein Mensch, ein Gefühl, eine Erinnerung? (Text: Linse)

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