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"Slovo" House. Unfinished Novel
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"Slovo" House. Unfinished Novel

  • Ukraine, 2021
  • 120′
  • Drama
  • OT: Budynok Slovo. Neskinchenyi roman
  • Regie: Taras Tomenko
  • Mit: Dmytro Oliinyk, Viacheslav Dovzhenko, Nina Naboka, Maryna Koshkina
Die Geschichte verfolgter ukrainischer Künstler in den Zeiten des Holodomor, eines der größten Völkermorde des 20. Jahrhunderts. [ukr.OmU]

In der ukrainischen Sowjetrepublik der frühen 1930er Jahre ist der junge Dichter Akimov überglücklich, einen Platz in dem neu erbauten Charkiwer „Slowo-Gebäude“ (Gebäude des Wortes) ergattert zu haben. Deren Bewohnerinnen sind berühmte Schriftstellerinnen und Avantgardekünstlerinnen, darunter der Autor Mykola Khvylovy, der für eine eigenständige ukrainische Kultur plädiert. Luxuriöse Apartments und ein eigenes Restaurant sollen die Kreativität der Künstlerinnen beflügeln, während auf dem Land die Bevölkerung leidet und (ver-)hungert. Doch als die Bohemiens den naiven Akimov nicht akzeptieren, beginnt dieser, seine Kolleg*innen im Auftrag seines russischen NKWD-Führungsoffiziers zu bespitzeln… Regisseur Taras Tomenko hatte bereits 2017 einen Dokumentarfilm über das Slowo-Gebäude gedreht. Nun nimmt er sich des Themas als Fiktion an, verdichtet die Ereignisse und schildert kenntnisreich und mit zunehmender Spannung die Mechanismen und die Virulenz stalinistischer Säuberungen. Der Film besticht mit seiner Schwarzweiß-Optik, einem sorgfältig gestalteten Set-Design und fantasievollen Traumsequenzen. Im April 2022 wurde das nach 1991 als Kulturhaus dienende „Slowo-Gebäude“ in Charkiw beim russischen Überfall auf die Ukraine stark beschädigt. (Text: Filmfestival Cottbus)

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