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Hay Way Zaman - Die verschollenen Töchter Dersims

Hay Way Zaman - Die verschollenen Töchter Dersims

  • Türkei, 2013
  • 80′
  • Dokumentarfilm
  • OT: Hay Way Zaman - Dersimin Kayip Kizlari
  • Regie: Kazım Gündoğan
  • Mit: Emos Gülver, Kamer Kaçar, Hüseyin Turan, Fatma Kaymaz, Elif Naz Bayir
Mi 20. 3. mit Regisseur Kazım Gündoğan im Cinema: Die Linse zeigt in der Reihe „Leinwandbegegnungen“ den Film über Emoş Gülver, die 74 Jahre nach dem Völkermord an den Dersimern nach ihren Wurzeln sucht [türk./kurd.OmU]

Ende des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts war die Region Dersim (Tunceli) in der heutigen Türkei die Heimat von ethnischen Gruppen wie den Armeniern, Kurden, Zaza und Turkmenen sowie von verschiedenen Glaubensgemeinschaften. Unter diesen bildeten die Kızılbaş/Aleviten die Mehrheit. Im Rahmen der 1937-38 durchgeführten „Dersim-Offensive“ wurden zehntausende Menschen getötet, ihre Dörfer zerstört und viele Überlebende zwangsumgesiedelt. So wurde der Völkermord an den Dersimern durchgeführt, auch bekannt als der „Tertele“.

Emoş Gülver ist eine von Hunderten von Frauen, die sich entschieden haben, nach ihren Wurzeln zu suchen, nachdem sie den Film "Zwei Locken des Haares: The Lost Girls of Dersim" des Schriftstellers Kazım Gündoğan gesehen hatten. Gülver ist eines der Mädchen, die bei dem Massaker ihrer Familie, Sprache, ihres Glaubens, ihrer Geschichte und Kultur entrissen wurden und sich 74 Jahre später versucht, sich zu erinnern. Die Tochter von Emoş begleitet ihre Mutter auf der Reise zu ihren Wurzeln und sucht ebenfalls nach Antworten auf die Fragen „Wer bin ich?“ und „Warum musste meine Mutter all das erleben?“. (Text: Linse)

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